Neue Kernkraftwerke in Zeeland?

Zeeland: Neue Atomkraftwerke geplant

... AKWs zur Energiesicherung

Anders als Deutschland setzen die Niederlande und Belgien künftig verstärkt auf Energie aus Atomkraftwerken. Die Provinz Zeeland prüft derzeit die Möglichkeit, die bestehende Anlage in Borssele länger zu betreiben und zusätzlich zwei neue Reaktoren zu errichten.
Das niederländische Ministerium für Klima und Grüne Entwicklung (KGG) hat aktuell sieben potenzielle Standorte in vier Regionen identifiziert, darunter:

-  Borssele (EPZ-Gelände)
- Vlissingen (ehemaliges Thermphos-Gelände)
- Terneuzen (Mosselbanken/Paulinapolder)
- Rotterdam (Alexiahaven, Westseite der Maasvlakte II)
- Groningen (Westereemweg/Emmapolder, Eemshavencentrale und Eemscentrale in der Eemshaven)

Besonders der Standort Borssele wurde bereits umfassend untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Bau von zwei weiteren Reaktoren dort technisch möglich wäre - allerdings wären dafür unter anderem die Verlegung eines Deichs sowie eine Erweiterung des Geländes notwendig.
Die niederländische Regierung sieht Kernenergie als wichtigen Bestandteil einer klimaneutralen Energieversorgung. Die Nutzung von Atomkraft soll dazu beitragen, CO₂-Emissionen zu senken und die Energiesicherheit zu erhöhen – insbesondere vor dem Hintergrund geopolitischer Unsicherheiten und eines steigenden Energiebedarfs. (Quelle: Provinz Zeeland)
Auch Belgien setzt auf Atomkraft
Auch Belgien hat kürzlich eine Kehrtwende vollzogen und den ursprünglich für 2025 geplanten Atomausstieg zurückgenommen. Die Laufzeiten der Reaktoren Tihange 3 und Doel 4 sollen bis 2035 verlängert werden, zudem sind neue Reaktoren in Planung.
Die Entwicklungen in den Niederlanden und Belgien spiegeln einen europaweiten Trend wider: Kernenergie wird zunehmend als Teil einer nachhaltigen und sicheren Energiezukunft betrachtet.
Deutschland hingegen hat am 15. April 2023 seine letzten drei Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet und den Atomausstieg vollzogen.

Kernkraftwerke in den Niederlanden

Geplante Standorte für Kernkraftwerke in NL