Mehrwertsteuererhöhung: Der Holland Urlaub wird erheblich teuerer!

Urlaub kostet ab 2026 mehr: Wird die geplante Mehrwertsteuererhöhung zum Eigentor?

Nieuwvliet-Bad Küste

Touristen sollen mehr bezahlen

Ab dem 1. Januar 2026 steigt die niederländische Mehrwertsteuer (BTW) auf Übernachtungen von 9 % auf 21 %. Betroffen sind Hotels, Ferienparks, Mietunterkünfte (Ferienhäuser, Glamping, feste Lodges auf Campingplätzen), B&Bs und Gruppenunterkünfte. Unverändert bei 9 % bleiben ausschließlich klassische Campingplätze mit eigenem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Das Gesetz ist bereits von der Zweiten und Ersten Kammer verabschiedet – es ist also endgültig.
Fazit: Urlaub in den Niederlanden wird spürbar teurer. Viele Gäste werden voraussichtlich auf Deutschland, Frankreich oder andere günstigere Länder ausweichen. Falls Anbieter die Mehrbelastung nicht selbst tragen, steigt z. B. ein zweiwöchiger Sommerurlaub von bisher 3.270 € auf 3.630 € – also +360 €. Sofern die Anbieter nicht einen Teil der Mehrwertsteuererhöhung selbst tragen, wird ein 14-tägiger Sommerurlaub, der bisher 3.270 € kostete, wird 2026 exakt 3.630 € kosten → +360 € mehr kosten.

„Während die Regierung 2,2 Milliarden Euro mehr einnehmen will, warnen Vermieter vor sinkenden Buchungen - und viele Gäste reiben sich die Augen: Ist Urlaub in den Niederlanden nicht längst teuer genug?“ Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass die Mehrwertsteuererhöhung katastrophale Folgen haben könnte. Laut Significant APE könnten nach der Mehrwertsteuererhöhung 26 % bis 30 % der Gäste ins Ausland abwandern. Etwa 5 % der Gäste erwägen, die Reise ganz abzusagen.
Darüber hinaus werden belgische und deutsche Touristen die Niederlande häufiger meiden.

Wie wir aktuell durch die Provinz Zeeland erfahren haben, hat die Provinz die Regierung angeschrieben, die geplante Mehrwertsteuererhöhung zurückzunehmn.

Mehrkosten-Rechner

Berechnen Sie, wie viel teurer Ihr Urlaub in den Niederlanden durch die Mehrwertsteuererhöhung wird:

Regierungspläne

  • Ab 1. Januar 2026: Mehrwertsteuer auf Übernachtungen steigt von 9% auf 21%.
  • Ziel: 2,2 Mrd. € zusätzliche Einnahmen jährlich.
  • Kritik: Urlauber sollen die Kosten tragen.

Auswirkungen auf Urlauber

  • Preisanstieg: ca. +12% pro Übernachtung (z. B. Hotelzimmer 109 € → 122 €).
  • Deutsche, belgische und niederländische Gäste könnten Alternativen suchen.
  • Kürzere Aufenthalte, weniger Wochenendtrips, Trend zu Camping.

Folgen für Gastgeber

  • Hotels, Ferienwohnungsvermieter und Bungalowparks schlagen Alarm.
  • Grenzregionen fürchten Abwanderung zu günstigeren Nachbarn.
  • Kleinbetriebe und Arbeitsplätze sind gefährdet.

Gewinner & Verlierer

  • Verlierer: Urlaubsgäste, Vermieter, Ferienparks, niederländische Küstenregionen & Grenztourismus.
  • Gewinner: Alternativen in Deutschland, Belgien, Dänemark, Polen.

Fazit

Natürlich sind Urlauber bereit, für die schönste Zeit des Jahres tiefer in die Tasche zu greifen. Doch auch der Fiskus sollte Maß halten - sonst werden die Urlaubskassen überstrapaziert. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung betrifft alle: deutsche, belgische und ebenso niederländische Familien.

Die Kehrseite: Auf dieser Grundlage droht den Vermietern langfristig ein klarer Wettbewerbsnachteil gegenüber den Nachbarländern. Im schlimmsten Fall weichen Reisende verstärkt in günstigere Ferienregionen aus.

Quelle: Belastingdienst Nederland - Informationen zu den aktuellen und geplanten Mehrwertsteuersätzen (Logies, 9% → 21%)