Offenbarungspflicht: Die Karten auf den Tisch

Offenbarungspflicht des Verkäufers beim Verkauf einer Immobilie

Die Kaufpreise sinken weiter
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Beim Verkauf einer Immobilie handelt es sich um eine der bedeutendsten finanziellen Transaktionen, die viele Menschen in ihrem Leben tätigen. Daher ist es für den Käufer einer Immobilie wichtig, über relevante, das Kaufobjekt beeinflussende Belastungen informiert zu sein.
In diesem Zusammenhang kommt die Offenbarungspflicht des Verkäufers ins Spiel.
Was ist die Offenbarungspflicht?
Die Offenbarungspflicht ist die Verpflichtung des Verkäufers, bestimmte Informationen über die Immobilie, verkauft werden soll, offenzulegen. Hierbei geht es vor allem um Informationen, die den Wert der Immobilie wesentlich beeinflussen könnten und die dem Käufer möglicherweise nicht bekannt sind oder nicht ohne weiteres erkennbar sind.
Warum ist die Offenbarungspflicht wichtig?
Eine transparente Offenlegung stellt sicher, dass der Käufer genau weiß, was er kauft. Dies schützt den Käufer vor unliebsamen Überraschungen (Kosten, Verpflichtungen, anhängende Rechtsstreitigkeiten, etc.) nach dem Kauf und mindert das Risiko von Rechtsstreitigkeiten zwischen Käufer und Verkäufer, die sich aus versteckten Mängeln ergeben könnten.
Welche Informationen müssen offengelegt werden?
Es gibt keine abschließende Liste von Informationen, die offengelegt werden müssen. 
Im Wesentlichen gehören dazu:
1. Bauliche Mängel: Zum Beispiel Probleme mit dem Dach, der Elektrik, der Sanitärinstallation – und auch ständige Überflutungen bei Starkregen.
2. Rechtliche Probleme: Wie bestehenden Dienstbarkeiten, Wegerechte oder bevorstehende Erschließungsbeiträge.
3. Umweltprobleme: Zum Beispiel eine Kontamination des Bodens oder das Vorhandensein von Asbest.
4. Finanzielle Verbindlichkeiten: Offene Grundschulden oder Hypotheken, die mit der Immobilie verbunden sind.
Was passiert, wenn der Verkäufer seine Offenbarungspflicht verletzt?
Wenn ein Verkäufer seine Offenbarungspflicht verletzt, indem er relevante Informationen zurückhält oder falsche Angaben macht, kann er rechtlich dafür belangt werden. Der Käufer könnte in einem solchen Fall Schadensersatzansprüche geltend machen oder unter bestimmten Umständen vom Kaufvertrag zurücktreten.
Fazit
Die Offenbarungspflicht spielt eine wesentliche Rolle beim Verkauf von Immobilien. Sie dient dem Schutz des Käufers und trägt dazu bei, dass die Transaktion für beide Parteien fair und transparent abläuft. Verkäufer sollten sich daher stets bewusst sein, welche Informationen sie offenlegen müssen und welche Konsequenzen eine Verletzung der Offenbarungspflicht nach sich ziehen kann.
Tipp für Käufer
Fragen Sie beim Verkaufsgespräch den Verkäufer explizit danach, ob es noch wesentliche Merkmale des Verkaufsobjektes gibt, die genannt und besprochen werden sollten.

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