Kaufnebenkosten: Nicht bei der Kalkulation vergessen

Die Kaufnebenkosten steigen  mit den Kaufkosten  
Die Kaufpreise für die Immobilien steigen weiter und weiter. So erreichten der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erst zu Anfang diesen Jahres seinen (vorläufig) höchsten Wert. 


Nebenkosten steigen proportional zu den Kaufpreisen
Was allerdings viele Immobilienkäufer vergessen: Mit den steigenden Kaufpreisen schießen auch die Kaufnebenkosten in die Höhe. Das freut Makler, Notare und vor allem die Finanzämter - nicht jedoch die Immobilienkäufer! Denn: Die Kaufnebenkosten werden im Normalfall nicht durch die Banken mitfinanziert, sondern müssen vom Immobilienkäufer als Eigenmittel in die Finanzierung eingebracht werden.

Maklerprovision - hälftige Teilung Käufer/Verkäufer
Bei Kauf der Immobilie direkt über einen Bauträger fallen im Normalfall keine Maklergebühren an. Das ist anderes, sobald ein Immobilienmakler eingeschaltet ist. Eine Entlastung dieser Kaufnebenkosten soll dadurch herbeigeführt werden, dass Käufer künftig maximal die Hälfte der Maklerkosten zahlen müssen - und zwar erst dann, wenn der Verkäufer nachweist, dass auch er seine Verkäuferprovision bezahlt hat. - Allerdings sind das dann immer noch bis zu 3,57 % des Kaufpreises.  (Weitere Details: BMJV )
Kaufnebenkosten 
5 besonders teure Bundesländer - bis zu 12% Gesamtkosten
Mit Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notar und Grundbuch werden je nach Bundesland somit insgesamt bis zu 12% an Kaufnebenkosten für den Käufer fällig (siehe chart), und das bedeutet bei einem Kaufpreis der Immobilie in Höhe von 350.000 € mit Kauf über einen Immobilienmakler zusätzliche Kosten in Höhe von rund 42.000 € - bei einem Kaufpreis in Höhe von 500.000 € können dann bereits bis zu 60.000 € anfallen, die als Eigenkapital eingebracht werden sollten. Dies hohen Kaufnebenkosten zahlt der Erwerber in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. - Immerhin sind die Kaufnebenkosten in Sachsen noch vergleichsweise günstig. Hier zahlen Immobilienkäufer "nur" 8,57% - und das sind immerhin 2,2% weniger, als in den teuersten Bundesländern.. 
Wer dann noch nach dem Kauf seiner  gebrauchten Wunschimmobilie Instandsetzungs-/ oder individuellen Modernisierungsaufwand tätigen muss, der kann schnell mit zusätzlichem Aufwand in 6-stelliger Höhe rechnen. 
Wieviel die Bundesländer in den vergangenen Jahren durch die Grunderwerbsteuer vereinnahmten, lesen Sie hier:
Grunderwerbsteuereinnahmen Bundesländer

BundeslandGrunderwerbsteuer %Notar %*Grundbuch %Makler %**Kaufnebenkosten %*
Baden-Württemberg 5%                                             1,2%0,5%3,57%10,27%
Bayern3,5%1,2%0,5%3,57%8,77%
Berlin6%1,2%0,5%3,57%8,77%
Brandenburg6,5%1,2%0,5%3,57%11,77%
Bremen5%1,2%0,5%3,57%10,27%
Hamburg4,5%1,2%0,5%3,125%9,325%
Hessen6%1,2%0,5%3%10,70%
Mecklenburg-Vorpommern6%1,2%0,5%3%10,70%
Niedersachsen5%1,2%0,5%3,57%11,27%
Nordrhein-Westfalen6,5%1,2%0,5%3,57%11,77%
Rheinland-Pfalz5%1,2%0,5%3,57%10,27%
Saarland6,5%1,2%0,5%3,57%11,77%
Sachsen3,5%1,2%0,5%3,57%8,57%
Sachsen-Anhalt5%1,2%0,5%3,57%10,27%
Schleswig-Holstein6,5%1,2%0,5%3,57%11,77%
Thüringen6,5%1,2%0,5%3,57%11,77%
* inkl. MwSt.
** hälftige Teilung
Käufer/Verkäufer
ber. berücksichtigt
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